Portonovo 🇪🇸

Galicien hat eine wunderschöne Westküste, die mit ihren Fjorden Spanien-untypisch aussieht. Genau diese Fjorde sind es auch, die die Wucht des Atlantiks abbremsen, bevor die Wellen ganz sanft und gemächlich in die malerischen Buchten einlaufen. An einer dieser Buchten liegt Portonovo. Der Ort ist einer von unzähligen kleinen Orten am Meer in dieser Gegend – nicht schöner oder hässlicher als die Orte drumherum. Seht selbst:

Auf der Fahrt an der Küste entlang sind uns in regelmäßigen Abständen kleine und größere Steingebäude aufgefallen, die auf Stelzen in den Gärten zu bewundern waren. Besonders auffällig: eine Art Steinplatte auf den Stelzen, die den Ãœbergang zum Rest des Gehäuses markierte. 

Es handelt sich bei diesen Gebilden um Lagerhäuser, in denen in Galicien über Jahrhunderte die Ernte gelagert wurde (und eventuell werden sie auch heute noch dazu genutzt). Galicien gilt als sehr regenreich, die Luft ist feucht. Die Lagerstätten haben deshalb viele Ritzen und Schlitze, durch die die Luft ziehen kann und die Ernte trocknen kann. Die Ritzen sind jedoch klein genug, damit Vögel nicht hindurchpassen. 

Die Steinplatten wiederum schützen die Ernte vor Nagetieren: Selbst wenn es einige Mäuse oder ähnliche Nager schaffen sollten, die glatte Steinstelze hinaufzuklettern, würden sie spätestens an der Steinplatte scheitern, die die Ernte für sie in weite Ferne rückt und so vor ihnen schützt.  

Aus Portonovo fahren wir weiter nach Santiago de Compostela.