Wir jubeln, als wir die spanische Grenze überqueren. Vor 10 Jahren haben wir hier studiert, spanisch sprechen wir beide fließend und nach 6 Wochen Frankreich haben wir Lust auf ein neues, altbekanntes Land. Weil es auch bei dieser Etappe regnet (wir haben gefühlt an vielen Reisetagen schlechtes Wetter), lassen wir Biarritz ungesehen links liegen und halten erst in Spanien das erste Mal.
In Zarautz fahren wir von der Autobahn ab. Wir wollen nicht auf der gesamten Strecke Maut bezahlen und hatten gehört, dass Zarautz ein beliebter Surfort sein soll. Tatsächlich sind auf den Bürgersteigen viele Surfer unterwegs. Weil unser Auto voll beladen ist, wir das Auto mitsamt Hab und Gut im Blick behalten wollen und wir kein Restaurant mit Parkplatz finden, müssen wir schließlich weiterfahren und halten erst im Nachbarort Getaria an.
Im Hafen gibt es Bocadillos und unseren ersten spanischen Milchkaffee. Wir sind glücklich, kauen und schauen auf’s Meer. Der Atlantik sieht hier ganz anders aus als in Frankreich. Obwohl wir gar nicht weit gefahren sind bisher, sind die Strände hier nicht mehr kilometerlang, sondern kurz und liegen in kleinen abgeschirmten Buchten. Keine Düne ist hier zu sehen, dafür schroffe Felsklippen und Berge.
Als wir weiterfahren, schlängeln wir uns am Abgrund mit Blick auf das Wasser durch die Serpentinen. Absolut sehenswert. Immer wieder halten wir an. Nach jeder Kurve sieht wieder alles anders aus. In Ondarroa verlassen wir schließlich die Küstenstraße und biegen ab In Richtung der Berge. Unser Ziel Durango liegt zwar nur auf 119 Metern, ist aber Ausgangspunkt zu Wanderungen in das 1300 Meter hohe Naturschutzgebiet Urkiola.
Was uns außerdem auffällt: seitdem wir in Spanien sind, sehen wir viel mehr Polizei als in Frankreich. Von vielen Balkonen hängen Botschaften (oder Protestkundgebungen?) auf baskisch, die wir nicht verstehen. Auf vielen Weiden grasen Esel.
Wir sind gespannt auf Durango!
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