Île d´Oleron

Es fängt an zu regnen, als wir kurz vor der Insel sind. Schade. Der Weg von Royan, am Meer und der wilden Atlantikküste entlang, zur Île d’Oleron war schon wunderschön. Die Insel selbst soll noch schöner sein

Über eine schmale, zweispurige Brücke fahren wir auf die zweitgrößte französische Insel in Europa. Bei Regen sieht sie natürlich nicht gleich auf Anhieb so schön aus, wie die Beschreibungen über sie sonst klingen: „türkisfarbenes Wasser…., Traumstrände, ….meistbesuchtes Urlaubsziel Frankreichs….“

Port de la Cotinière , Saint-Pierre-d'Oléron

Einfahrt eines Fischerboots in den Hafen Port de la Cotinière in Saint-Pierre-d’Oléron. In diesem Hafen gibt es auch sehr leckere Fish & Chips. (Foto: www.meerfueruns.de / Jonas Müller)

Trotz des Regenwetters ist auch heute ist viel los auf der Insel. Auf der Hauptstraße, die von der Brücke aus einmal über die ganze Insel führt, stehen wir im Stau. Nicht lange zwar, aber wir bekommen einen Vorgeschmack darauf, wie voll und nervenaufreibend die Anreise in der Hauptsaison wohl sein mag: immerhin 34 Kilometer lang und 12 Kilometer breit ist die Insel. Fast alle Urlauber kommen deshalb mit dem Auto auf die Île d’Oleron.

Wie viele andere sind auch wir auf dem Weg zum Leuchtturm Phare de Chassiron (erbaut 1834-1836), am äußersten nordwestlichen Ende der Insel. Der Parkplatz dort ist kostenlos und selbst in der Nebensaison und bei Regen voll.

Phare de Chassiron

Der Phare de Chassiron auf der Île d´Oleron. (Foto: www.meerfueruns.de / Jonas Müller)

Auszusteigen lohnt sich aber unbedingt: der Atlantik kracht mit Wucht auf dieses Ende der Insel. Jede Welle klingt anders. Laut sind sie alle.
Da wir nur für einen Tagesausflug auf der Insel waren, haben wir vieles nicht selbst besuchen können. Falls ihr einmal auf die Insel fahrt und mehr Zeit und/oder besseres Wetter habt, sind hier noch ein paar Anregungen für Ausflugsziele auf der Insel:
Neben den zahlreichen kilometerlangen Sandtränden gibt es ein Sumpfgebiet mit vielen Tierarten, das besucht werden kann. Außerdem soll sich ein Abstecher auf das vorgelagerte Fort Boyard und die Citadelle du Château d’Oléron lohnen. In der dortigen Bastion de la Brèche befindet sich ein militärhistorisches Museum über die französische Kolonialisierung Nordamerikas.

Im Freiluftmuseum Port des Salines in Petit-Village wird vieles über Meersalzgewinnung erklärt (und einkaufen kann man das Salz dort oder in jedem anderen Laden der Insel).

Egal wie lange ihr bleibt – folgende Parxistipps haben wir noch für euch: Plant viel Zeit für den Weg mit dem Auto ein. Auch wenn die Insel nicht groß ist, dauern selbst kurze Wege wegen des vielen Verkehrs lang.

Auf der Insel gibt es große Supermärkte mit Preisen wie auf dem Festland. Hamsterkäufe vor dem Urlaub sind also unnötig.