Ericeira 🇵🇹

und der Großraum Lissabon

Von Surfmekka zu Surfmekka: Peniche und Ericeira sollen sich schon seit Jahren darum streiten, welcher Ort denn nun der bessere Surfspot Portugals ist. Der Sport ist in beiden Orten ganz klar allgegenwärtig. An Ericeira gefällt uns, dass der hügelige Ort ganz wunderbare Blicke über das Meer und auf verschiedene Buchten und Klippen bietet.

Bei unserem Besuch steigert sich das Ganze zu einem besonderen Schauspiel, denn es sind 4-6 Meter hohe Wellen angesagt. Surfen fällt für uns bei diesen Bedingungen aus, aber Wellen schauen ist auch ganz wunderbar.


Voller Einsatz für ein gutes Bild.

Hoch oben auf den Klippen haben sich gleich einige Bars mit Aussicht angesiedelt. Insbesondere der Strand der Fischer am Hafen ist gut einsehbar, lebendig und der Mittelpunkt der Innenstadt. 

Weil wir in Ericeira gleich eine ganze Woche verbringen, unternehmen wir von hier aus auch einige Ausflüge: das kleine Städtchen Sintra am Fuße des Sintra-Gebirges besuchen wir an einem Vormittag unter der Woche. Die Kleinstadt soll lange als Sommerresidenz der Könige gedient haben und wimmelt nur so von farbenfrohen Palästen und Pastellfarben gestrichenen Herrenhäusern. Dass es dort schön ist, ist längst kein Geheimtipp mehr. Sinatra ist der erste Ort unserer Reise, an dem wir uns deshalb auf einmal mitten im Touri-Gewühl wiederfinden und uns von allen Seiten eine Tut-Tuk-Fahrt oder ähnliches angeboten wird. Das sind wir nicht mehr gewohnt. Zu viele Menschen auf einem Haufen lassen uns den Aufenthalt dort verkürzen. Nach einem Spaziergang durch die Innenstadt und ein paar wenigen Impressionen verlassen wir Sintra wieder. 

Auch Mafra hat einen Palast zu bieten und hier sind deutlich weniger Touristen: der Palacio Nacional de Mafra ist die größte Schloss- und Klosteranlage Portugals. In 13 Jahren wurde der Palast erbaut, teilweise sollen vor Ort täglich bis zu 25.000 Menschen beschäftigt gewesen sein. Wir besuchen nur einen kleinen Teil der insgesamt 1500 Innenräume des Palastes und staunen vor allem über die imposante Bibliothek. Was dort nur nachts zu sehen ist: seit 300 Jahren dürfen zweimal pro Nacht Fledermäuse durch die Bibliothek fliegen, um die Insekten von den kostbaren Büchern fernzuhalten.   

Einen Tag verbringen wir außerdem in Portugals Hauptstadt Lissabon. Weil Regen angesagt war, besuchen wir das Ozeanarium auf dem ehemaligen Expo-Gelände. Es ist das größte Indoor-Meeresaquarium in Europa und beherbergt rund 12.000 Tiere. Vor allem das riesige Großaquarium im Zentrum des Gebäudes ist imposant. Doch egal was für seltene, beeindruckende, große oder schnelle Tiere wir auch bewundern: unsere Tochter interessiert sich am Ende am meisten für den Taucher, der das Becken putzt. 

Natürlich konnten wir nicht umhin, nach dem Aquarium-Besuch einen Abstecher nach Alfama zu machen. In diesem Viertel haben wir schon einmal einen ganzen Urlaub zugebracht (ohne Kind) und erinnern uns gerne daran. Es ist aber auch wirklich zauberhaft in diesem Stadtteil: Alfama ist eins der ältesten Viertel der Stadt. Hier fahren die ikonischen gelben Straßenbahnen der Linie 28E die steilen und engen Gassen entlang. Hier schlängeln auch wir uns mit dem Auto durch die engen Straßen und sind noch immer verwundert darüber, dass wir unfallfrei aus Alfama wieder hinausgefunden haben. Ruhiger geht es dahingegen in Ourique zu. Die Gegend ist relativ beliebt, weil es hier nicht nur eine alte Markthalle gibt, sondern auch viele traditionelle Geschäfte und kleine Läden.