Wir sind im französischen Teil des Baskenlandes angekommen und bereuen sofort, nicht mehr Zeit eingeplant zu haben für diesen Ort. Die Sonne scheint, Palmem wachsen hier und dort und bunte Blumenkübel hängen an den Laternen. Durch ein altes Stadttor gelangen wir in den autofreien Stadtkern. Friedlich wirkt es hier – ganz im Gegensatz zur kriegerischen Vergangenheit dieses Ortes: Bayonne war früher ein wichtiges Zentrum der Waffenherstellung. Das Bajonett wurde nach der Stadt benannt.
Heute ist der Ort vor allem unter Pilgern bekannt: es ist der letzte Ort des französischen Jakobsweges. Die Kathedrale der Stadt haben wir uns nur von außen angeschaut – aber für die Pilger soll sie eine wichtige Anlaufstelle sein.
Nur 30 Minuten braucht man von hier aus mit dem Auto zur spanischen Grenze. Wir fühlen uns bei unserem Spaziergang durch die kleinen Gässchen schon jetzt wie in Spanien. Überall gibt es Tapas, in den Bars hängen große Schinken von der Decke, die Architektur hat sich ebenfalls verändert.
Alle Schilder hier sind zweisprachig: auf baskisch und auf französisch. Die baskischen Worte kann man sich in keinster Weise erschließen. Wir lesen nach, warum das so ist: baskisch gilt als isolierte Sprache. Keiner weiß, mit welcher anderen Sprache das Baskische verwandt ist. Es gilt als äußerst schwierig, diese Sprache zu erlernen. Viele Xs, TXs, Zs und Ks sorgen unter anderem dafür, dass baskisch sehr ungewohnt klingt. Manche Wörter klingen so, als würde man rückwärts sprechen.
Auch deshalb hat man es als Tourist in Bayonne nicht leicht, will man eine Baskenmütze kaufen: erstens ist die Auswahl schier endlos, zweitens wird man auch hierbei ein Ausspracheproblem haben: Baskenmützen heißen hier Txapela.