Eigentlich wollten wir an Marseille vorbeirauschen und von Montpellier aus in einer langen Etappe direkt nach Cannes durchfahren. Dass wir jetzt doch direkt auf Marseille zusteuern und in der Hafenstadt eine Nacht verbringen wollen, haben wir dem guten Zureden unseres valencianischen Freundes Daniel zu verdanken. Er hat in Marseille studiert und uns so lange schöne Marseille-Fotos gezeigt, bis wir umgeplant haben. Da sind wir nun. Kurz vor Marseille.
Viel Industrie haben wir bisher gesehen, der Weg ist nicht der Schönste und gerade standen wir im Stau, weil ein PKW in die Leitplanke gefahren ist. Als wir die Unfallstelle passieren, ist der Rettungsdienst noch da. Wir versprechen uns wieder einmal, vorsichtig zu fahren. Eine Pause muss her.
Das Schild nach Carry-le-Rouet lockt uns mit dem Zusatz „Plage“. Strand ist jetzt genau das Richtige.
Nach 10 Minuten durch die Berge sind wir am Wasser. Der Strand ist nicht schön, aber die Bucht ist hübsch. Parken kann man direkt am Wasser, in der Nebensaison ist das sogar kostenlos. Nach knappen zwei Stunden fahren wir weiter.
Durch unsere Strand-Pause stecken wir nun tief im lästigen Feierabend-Verkehr in Marseille. Wir wohnen so zentral, dass wir mitten durch die Innenstadt fahren müssen. Die Aussicht ist schön, aber für die letzten zwei Kilometer brauchen wir 1 Stunde. Parken nicht eingerechnet.
Bei der Unterkunft war zwar ein Parkplatz angegeben, das bedeutete hier allerdings nur: grundsätzlich gibt es in der Straße öffentliche Parkplätze. Davon war selbstverständlich keiner frei. Für 19 € parken wir in dieser Nacht in einem Parkhaus unter dem Justizpalast. Da sollte es doch sicher sein.