Mit Volldampf fahren wir aus der Tiefgarage unseres Hostels um nur wenige Kilometer weiter wieder anzuhalten. Unser Ziel hat viele Namen: auf deutsch ist es die Biskaya-Brücke, auf spanisch die Puente de Vizcaya, auf baskisch die Bizkaiko Zubia. Einige nennen das Bauwerk aber auch nach ihrem Standort und sagen Puente de Portugalete zu der Hängebrücke. Gemeint ist eine Hängebrücke, die eigentlich eine Schwebefähre ist. Ein Schiff also, das nicht im Wasser schwimmt, sondern von einer Brücke hängt und so Fußgänger und Autos im Minutentakt von einer Uferseite auf die andere transportiert.
Ein seltsames Gebilde. Interessant fanden wir vor allem, dass die Schwebefähre schon seit 1893 über den Fluss schwebt und noch immer in Betrieb ist. Sie ist damit die älteste Schwebefähre der Welt. 2006 wurde das Bauwerk von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
Folgt man der Ausschilderung zur Puente Golgante (noch ein Name) in Portugalete, wird man eigentlich in ein Parkhaus geführt. Biegt man direkt am Flussufer nach links ab, statt nach rechts, findet man allerdings kostenlose Parkplätze mit dem besten Blick über Wasser und Schwebefähre. Und am Wochenende ist dort zudem noch ein Markt aufgebaut. Wir haben dort Obst und Gemüse gekauft und wurden bestens beraten.
Der Rest der Fahrt verlief ohne besondere Vorkommnisse. Die Strecke war schön und kurz, die Strassen ohne Maut. Das einzig Irritierende: wir fuhren immer näher auf eine große schwarze Wolke zu. Was uns erst wie eine Regenwolke vorkam, entpuppte sich bald aus Rauch. Das schien ein großes Feuer zu sein. Und unser Navi führte uns beharrlich weiter darauf zu.
Unsere Unterkunft in Langre an der Steilküste war glücklicherweise nicht der Ursprung des Rauchs. Dort angekommen erfuhren wir allerdings, was da brannte: Müll.
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