Als wir in Penmarch ankommen, stehen wir auf der Leitung: direkt neben unserer Ferienwohnung befindet sich das transatlantische Telefonkabel von Frankreich nach Amerika. Aus dem abgeriegelten Nachbarhaus heraus verläuft es über den Grund des Atlantischen Ozeans. Zu sehen ist nichts. Nur ein unscheinbares Schild weist darauf hin, dass dieses Haus ein besonderes Haus ist.

Auch unser Haus ist ganz besonders: es ist während dieser Elternzeitreise unser erstes Zuhause am Meer. Und das wiederum ist direkt vor unserer Haustür: ein  schmaler Weg durch die Dünen führt uns von nun an eine Woche lang jeden Morgen an den Strand. Abwechselnd surfen wir hier, im Südwesten der Bretagne. Penmarch und sein Strand La Torche sind eines der bekannteren Surfspots Frankreichs.

Ab September ist in Penmarch – wie in vielen Orten in der Bretagne und an der Atlantikküste – zwar nicht mehr viel los, die Surfsaison ist aber glücklicherweise noch nicht zu Ende.
Und auch für ausgedehnte Spaziergänge an den Klippen des Atlantiks eignet sich der Ort.

Penmarch besteht aus mehreren Teilen: dem Hauptort im Binnenland und den Küstenorten Kerity, St-Guénolé und St-Pierre. Unsere Ferienwohnung befand sich in St-Guénolé. Zum Surfen ist das in jedem Fall der beste Teil.

Außer Stränden und Meer gibt es in Penmarch aber auch eine ansehnliche Fischereiflotte, die jährlich rund 14.000 Tonnen Fisch fangen soll. Damit gehört sie zu den bedeutendsten des Landes. Wir haben davon nicht viel gesehen: Zwar kann man im Hafen frischen Fisch kaufen (haben wir gemacht), ansonsten wirkt der Ort aber eher verschlafen.

Wer trotzdem einmal nach Penmarch fahren will, sollte zum Pointe de Penmarc’h spazieren und den dort gelegenen Leuchtturm „Phare d’Eckmühl“ ansteuern. Der Weg am Wasser entlang führt an eindrucksvollen Klippen und schroffen Felsen entlang. Auch mit Kinderwagen ist das machbar.