Sète 🇫🇷

Hier gehört Fischfang noch zum Alltag. Die großen Trawler liegen mitten in der Innenstadt und die Fischer verkaufen direkt vom Wasser aus, was immer sie im Mittelmeer gefangen haben. Auch Austern gibt es hier an jeder Ecke (6 Stück für 8 €). Lilia möchte sie unbedingt probieren und muss feststellen, dass sie überhaupt nicht ihr Geschmack sind. Für uns ist sie ein echt mutiges kleines Mädchen. 

In Sète waren wir vor rund 20 Jahren schon einmal im Urlaub und erkennen außer dem Hafenbecken in der Innenstadt und den vielen Kanälen drumherum nichts mehr wieder. Ob es an unserem Gedächtnis liegt oder daran, dass sich der Ort so stark verändert hat, wissen wir leider nicht. Dafür wissen wir, wie Sète jetzt aussieht: die lebendige Kleinstadt hat aktuell rund 45.000 Einwohnerinnen und Einwohner, die entweder im flachen unteren Teil der Stadt leben oder im höheren Teil Sètes auf dem Berg. Unsere Unterkunft ist weiter oben gelegen und im Erdgeschoss eines alten Fischerhauses positioniert. So erleben wir, wie viele Menschen wohnen: es gibt kaum Tageslicht, da die Häuser vorn an der Straße sehr schmal sind und in einer Art langem Schlauch nach hinten gebaut worden sind. Tageslicht fällt nur durch die Fenster, die es an der Straßenseite gibt. Weiter hinten gibt es nur kleinere Licht-Innenhöfe. Im Erdgeschoss kommt hier kaum Licht an. 

Unsere Unterkunft ist trotzdem sehr schön: wir wohnen in einer Art modernem Loft mit sehr gutem Lichtkonzept. 

Im Sommer hat Sète noch einen dritten Wohnbereich: dann ist auch die Feriengegend am Strand belebt. Anfang April ist hier jedoch kaum jemand und die vielen Ferienanlagen wirken verlassen. Nach zwei Nächten im Venedig Okzitaniens verlassen wir Sète und fahren nach Nizza.