Marseille

Von unserer Unterkunft im vierten Stock aus,  können wir über die ganze Stadt gucken. Wir wohnen im 6. Arrondissement. Im Zentrum also. Die Oper ist nebenan und auch die Kathedrale, die über der Stadt thront und schon von weitem zu sehen ist.

Marseille

Vor Marseille liegt auf einer kleinen Insel das Fort Saint-Juane. Besonders gut zu sehen ist es vom Hügel der Kathedrale Notre-Dame de la Garde zu sehen. (Foto: www.meerfueruns.de / Jonas Müller)

Beim Frühstück erfahren wir, dass unsere Gastgeberin vor ihrer Rente Kulturministerin von Marseille war. Die Nähe zur Oper ist also kein Zufall. Auch in Afrika hat sie viele Jahre verbracht. Das Frühstück dauert wegen der vielen interessanten Gesprächsthemen länger als geplant.

Weil wir auschecken dürfen wann wir wollen und damit auch noch den Nachmittag in Marseille haben, sehen wir trotzdem noch etwas von der Stadt:
Mitten im Zentrum entdecken wir eine riesige Spiegelinstallation am Hafen: Marseille war 2014 europäische Kulturhauptstadt. Norman Forster, der auch die Kuppel vom Reichstag in Berlin entworfen hat, hat diese Spiegelfläche entworfen. Seinen Werken begegnen wir auf dieser Reise immer wieder. Auch die Metro-Eingänge in Bilbao hat er entworfen.

Marseille

Die Kathedrale Notre-Dame de la Garde thront in Marseille über der Stadt. (Foto: www.meerfueruns.de / Jonas Müller)

L’Ombrière (der Schattenspender) heißt das 1080 qm große Spiegeldach des Architekten. Genau hier standen wir auf der Hinfahrt im Stau. Jetzt genießen wir es, zu Fuß hier zu sein und lesen:

Für diese Installation wurde die Straße von neun Fahrspuren auf zwei verschmälert.  Das Ergebnis ist mehr Stau, aber auch eine wesentlich attraktivere Innenstadt. Das Spiegeldach soll die vielen Gesichter Marseilles widerspiegeln.

Marseille

Wer gut zu Fuß ist, erreicht innerhalb von 30 Minuten vom Hafen an der Kathedrale Notre-Dame de la Garde in Marseille. (Foto: www.meerfueruns.de)

Zu Fuß spazieren wir auch zur Kirche Notre-Dame de La Garde. Im Volksmund heißt sie La bonne mère, die gute Mutter. Jährlich wird sie von 2 Millionen Menschen besucht. Gefühlt sind sie alle gleichzeitig mit uns da.
Gut, dass wir nicht mit dem Auto hochgefahren sind. Es herrscht solch ein Parkplatzchaos, dass die Polizei einschreiten muss und Autos wieder bergab schickt. Zusätzlich kutschieren Touristenbusse noch mehr Menschen auf den 160 Meter hohen Hügel mit phänomenaler Aussicht über die ganze Stadt und das Mittelmeer.
Danke, dass du uns zu diesem Abstecher überredet hast, Daniel.