Genua 🇮🇹

Noch so ein überraschend schöner Stopp auf unserer Reise ist Genua. Die Hafenstadt, die vor einigen Jahren vor allem wegen ihrer eingestürzten Brücke und den vielen Opfern traurige Berühmtheit erlangte, ist unser erster Stopp in Italien (ihr habt richtig gelesen: wir haben es tatsächlich nach Italien geschafft!). 

Aus Nizza kommend, wirkt Genua vor allem sehr viel ärmer, aber sehr charmant, bunt, lebendig und aufregend. Die Stadt besuchen wir mit dem Zug, da wir außerhalb im Villenvorort Nervi wohnen. Nervi ist ein Kurort, der mittlerweile vollständig mit Genua zusammengewachsen ist. Im Gegensatz zur quirligen Innenstadt Genuas ist in Nervi jedoch vor allem Platz. Hier stehen viele Villen.  Auch das Haus, indem wir uns eingemietet haben, ist riesig und rund 500 Jahre alt. Was und wen es wohl schon alles gesehen hat? Die Besitzerin Barbara erzählt uns, dass das alte Haus zwar seinen Charme hat, aber auch wirklich jeden Tag etwas kaputt geht. Dem Charme des Hauses tut das keinen Abbruch. 

„Unser“ Hotel steht ganz in der Nähe des Hafens, an dem auch die in die Klippen gehauene Tassegiata Anita Garibaldi beginnt – ein rund 2 Kilometer langer Spazierweg direkt am Wasser. Nervi war im 19. Jahrhundert ein beliebtes Ferienziel der europäischen Aristokratie. Heute lebt der Ort ganzjährig vom Tourismus, denn das Klima ist das gesamte Jahr über sehr mild. Sogar wenn in Genua der eisige Nordwind Tramontana durch die Straßen fegt, soll es in Nervi angenehm mild sein. 

Als wir uns aus Nervi aufmachen nach Genua strahlt die Sonne an beiden Orten. Die Stadt erkunden wir mithilfe einer Online-Schnitzeljagd. Während wir einer bestimmten Route folgen, müssen wir immer wieder Rätsel lösen und lernen so ganz nebenbei ein wenig über die alte Hafenstadt. Am Palazzo Ducale zählt unsere Tochter die Figuren, die an der Fassade als Statuen verewigt sind, während wir lernen, dass es sich bei ihnen um die größten Feinde der Stadt handelte. Jede und jeder sollte sehen, wie sie aussehen. An der Kathedrale entdecken wir einen rätselhaften Hund, von dem bis heute nicht geklärt ist, wer ihn dort aus welchem Grund verewigt hat. Und am Hafen bestaunen wir eine riesige Galionsfigur. 

Das leckerste Essen wollen wir euch nicht vorenthalten und empfehlen die Trattoria Family an der Piazza Cavour.