Es gießt in Strömen. In der Nacht hat es stark gewittert. Am Morgen lesen wir, dass das Gewitter in 80.000 Haushalten am Gironde für Stromausfall gesorgt hat. Wir sind glücklicherweise verschont geblieben.
Mit dem Auto fahren wir 12km den Fluss entlang und halten in Meschers. Hier soll es zwei Grotten geben, die der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden. Was der Unterschied zwischen den beiden Grotten Régulus und Matata ist, wissen wir, um ehrlich zu sein, gar nicht genau. Wir entscheiden uns für den Besuch der Grotten Régulus – sie liegen näher am Parkplatz. Ein starkes Argument, bei diesem Sauwetter.
5€ kostet der Eintritt pro Person. Kinder bis 6 Jahre müssen nichts bezahlen. Drinnen erwartet uns Nachhilfeunterricht über den Gironde und ein bisschen Geschichtsunterricht unter Tage: als Zufluchtsort hatten die Protestanten im Religionskrieg in diesen Grotten Unterschlupf gesucht und darin gewohnt.
Wir lernen außerdem, welche Fische uns theoretisch in der Bucht von Royan begegnen könnten, wie die Herrschaften von damals baden gegangen sind (fast komplett angezogen und in Badewägen) und dass ein Sturm im Jahr 1998 fast alle Holzhäuser der Krabbenfischer zerstört hat.
Unser Fazit: bei Regen ist ein Besuch der Grotten durchaus eine Möglichkeit, dem schlechten Wetter für kurze Zeit zu entgehen. Wegen der lieblosen Ausstellungsgestaltung würden wir den Besuch ansonsten jedoch nicht empfehlen.