Manche sagen, Madrid sei das größte Dorf Spaniens. In der Tat: sehr groß und hauptstädtisch wirkt es auf den ersten Blick nicht. Trotzdem sind wir bereits nach ein paar Minuten von dem Gewimmel in den Strassen und den vielen Menschen genervt. Wir wohnen mittendrin, an der Puerta de Sol. Zentraler geht nicht. Von hier aus können wir das gesamte Zentrum zu Fuß erkunden. Nur parken können wir nirgends.
Im Halteverbot laden wir das Auto aus und stapeln das Gepäck in unserem kleinen Hostelzimmer. Dort rät uns Emid an der Rezeption, das Auto in einer überwachten Tiefgarage um die Ecke unterzubringen. Fast 50 Euro kostet der Parkplatz für zwei Tage. Das Zentrum hat seinen Preis.
Mit ihren mittlerweile rund 3,3 Mio. Ew. ist Madrid die größte Stadt Spaniens. Europaweit sind nur London und Berlin größer.
Die meisten Hauptstädter sind Zugezogene oder Kinder von Zugezogenen oder höchstens Enkel von Zugezogenen. Am Wochenende fahren die meisten deswegen aufs Land: „Voy al pueblo“, sagen sie dann. Gemeint ist der Herkunftsort der Familie. Jeder Madrilene hat irgendwo in Spanien seine zweite Heimat.
Da wir nur zwei Übernachtungen in Madrid gebucht haben, konnten wir uns wirklich nur einen ersten Eindruck der Stadt verschaffen.
Wenn man wie wir nur zwei Tage in Madrid hat, würden wir folgendes empfehlen:
Unser Spaziergang durch Madrid führte uns zum Königspalast, zum Plaza Mayor, zur Oper, zum Park El Retiro, die Gran Via entlang zum Prado-Museum und den anderen Museen der Museumsmeile. Wir waren in den Gassen der Altstadt und haben uns von der kostenlosen Aussichtsterrasse des Kaufhauses El Corte Ingles am Plaza del Callao 2 aus einen Überblick über die Stadt verschafft (Gracias, Carmen für den Tipp). Ein Metroticket war dafür nicht notwendig. Madrid ist gut und einfach zu Fuß zu erkunden, wenn man im Zentrum übernachtet.