7. Etappe: Durango – Donostía-San Sebastian

Oder: die unendliche Parkplatzsuche

Ein Blick auf die Karte beweist es: diese Etappe macht eigentlich keinen Sinn. Auf dem Weg von Seignosse nach Durango sind wir bereits an San Sebastian vorbeigefahren. Jetzt fahren wir die Strecke wieder zurück. Warum? Das Gran Hotel in Durango hatten wir schon vorab aus Berlin gebucht, weil es ein Schnäppchen war. Da wir bisher jedoch noch keine Gelegenheit hatten, San Sebastian zu besuchen, müssen wir diesen Umweg jetzt in Kauf nehmen: San Sebastian auszulassen, war keine Option für uns. Schließlich sollen dort die glücklichsten Menschen Europas leben und der berühmte Muschelstrand soll einer der schönsten Stadtstrände der Welt sein. Das wollen wir überprüfen.

Der Umweg hält sich in Grenzen: insgesamt 77 Kilometer trennen uns nur von unserem Ziel. Noch nicht mal eine Stunde Fahrtzeit zeigt das Navi an. Es ist unsere bisher kürzeste Etappe der Reise. Entspannt kommen wir – nach nur 55 Minuten Fahrtzeit – in San Sebastian an. Es sollte weitere 4 Stunden dauern, bis wir schließlich einen Parkplatz gefunden hatten.

Und das war so:
Unterkünfte in San Sebastian sind recht teuer. Wir entschieden uns deshalb für ein Hostel. Im Herzen der Altstadt gelegen, nur 200 Meter vom berühmten Concha-Strand entfernt, erschien uns das wie eine gute Wahl. Nicht im Preis enthalten war allerdings ein Parkplatz.

Im Innenstadtbereich von San Sebastian gibt es eigentlich nur zwei Möglichkeiten für Autobesitzer: entweder man parkt in einer Tiefgarage für 24,70€ pro Tag oder man sucht sich einen Parkplatz auf der Straße, der nicht ganz so viel kostet, aber zeitlich auf höchstens 9 Stunden begrenzt ist. Dann muss man spätestens umparken und neu bezahlen. Keins von beiden kam für uns in Frage. Unser Plan: außerhalb der Stadt sollte es einen kostenlosen Parkplatz am Stadion geben. Der wurde im Internet empfohlen und auch im Hostel gab man uns diesen Tipp. Wir luden also unser Gepäck aus und machten uns mit dem leeren Auto auf den Weg zum Parkplatz Illumbe.

Illumbe San Sebastian

Hätte bei dem gut gepflegten Schild eigentlich sofort auffallen können: Auf dem Parkplatz Illumbe in San Sebastian ist es nicht wirklich sicher. Also Achtung: auf diesem Parkplatz bitte nicht über Nacht parken. (Foto: www.meerfueruns.de)

Der Parkplatz war leicht zu finden. Ein Platz zum Parken auch – ausser uns parkten höchstens 20 Autos auf dem riesigen Gelände. Zu sehen war niemand. Mit einem mulmigen Gefühl im Magen verließen wir den Parkplatz und machten uns zu Fuß auf den Rückweg in die Stadt.

Weil das komische Gefühl nicht verschwinden wollte und wir gerade an einer Polizeistation vorbeikamen, fragten wir schließlich dort nach. Wie sicher ist es denn, sein Auto auf diesem Parkplatz zu parken? Verständnislose Blicke. Gar nicht. Niemals sollte man sein Auto dort lassen, vor allem nicht nachts. Das war nicht die Antwort, die wir hören wollten…

Immerhin bekamen wir noch eine Lösung des Parkproblems geliefert, die wir hiermit allen San Sebastian-Reisenden verraten: im Stadtteil Egia, von der Innenstadt aus nur einmal über den Fluss, gibt es kostenlose Parkplätze auf den Straßen. Laut Polizei sind die Autos dort auch sicher. Ausschau halten muss man nach Parkplätzen mit weiß gestrichelter Linie (blau ist kostenpflichtig) und ohne Kennzeichnung R oder B (diese Parkplätze sind nur für Anwohner).

Parken in San Sebastian

Hier ist Parken in San Sebastian kostenlos erlaubt. Im Stadtteil Egia in der Calle Jaialai (auf Baskisch: Jailai Kalea). (Foto: www.meerfueruns.de)

Ob das wirklich ein guter Tipp war, lest ihr im nächsten Teil unserer Route. Wenn das Auto noch da ist, fahren wir weiter…


Weiter geht´s zur nächsten Etappe von Donostía-San Sebastian nach Bilbao.

Zurück zur vorherigen Etappe von Seignosse nach Durango.