Coffee to sit

Frankreich ist nicht Berlin
Das Café im Hafen von St. Guénolé ist menschenleer. Ich muss mich ein paar Minuten gedulden, bis eine Kellnerin ihr Gespräch auf der Terrasse unterbricht und zu mir kommt. Ich bestelle einen Milchkaffee zum Mitnehmen und ernte einen zweifelnden Blick. Was in Berlin das Normalste der Welt ist, zieht hier eine Suchaktion nach sich: Statt einem Pappbecher findet sich schließlich ein Plastikbecher – ganz hinten im Schrank. Aufsaetze, mit deren Hilfe man den Kaffee bequem im Gehen trinken kann, gibt es gleich gar nicht.
Kaffee Plastikbecher

Sieht nicht stylisch aus, schmeckt aber. Kaffee gibt´s am Atlantik eher im Plastikbecher. (Foto: www.meerfueruns.de)

Ich bezahle und verbrenne mir die Hände. Der Kaffee ist zu heiss für die dünnen Plastikbecher. Der Kaffee ist einfach nicht dafür gemacht, schnell im Gehen heruntergekippt zu werden.

Das nächste Mal setze ich mich einfach an einen Tisch und trinke den Kaffee vor Ort. Aus Porzellantassen, die danach nicht weggeschmissen werden müssen, mit Blick auf die Fischerboote. Und dabei werde ich mit der Kellnerin unterhalten. Soll der Nächste doch ein bisschen auf seine Bestellung warten.