Wetsuits und Mülltrennung – eine Alltagsbeobachtung

Ich habe Berlin schon so manches Mal vermisst auf dieser Reise. Für sein internationales, gutes und günstiges Essen an jeder Ecke, die bunte Mischung der Menschen und Möglichkeiten.
Heute Morgen aber nicht. Heute Morgen bin ich relativ früh mit dem Baby in der Trage an den Strand gegangen. Außer mir waren Hundebesitzer unterwegs. Und Surfer. Ganz selbstverständlich begegnen einem hier Wetsuitträger an jeder Ecke. Barfuß natürlich. Einer kam gerade vom Strand, mit tropfnassen Haaren und Surfbrett unterm Arm. In der anderen Hand ein Baguette. Was für ein Bild! Das mag ich.

Wo Sport machen und Draussensein so selbstverständlich zum Alltag dazu gehören, da kann ich meine Lieblingsgroßstadt nicht vermissen. Auch weil vieles anderes das ebenfalls impliziert: Mülltrennung (selbst am Strand) gehört dazu. In fast allen Surfshops gibt es Hinweisschilder in den Klamotten auf ökologische Herstellungsweisen oder regionale Fabriken. Und wir haben noch niemanden gesehen, der die – teilweise echt langen – abgesteckten Strandzugänge missachtet hätte, um auf kürzerem Weg durch die Dünen ans Ziel zu gelangen. Vielleicht liegt das auch an den vielen Hinweisschildern, die erklären, warum es so wichtig ist, die Dünen zu schützen? Falls ja, werden sie jedenfalls ernst genommen.

Das Leben von uns in der Natur macht hier einen so großen Teil des Alltags aus, dass es irgendwie selbstverständlich erscheint, behutsamer mit der Natur umzugehen. Dieses Gefühl packe ich in meinen Koffer und versuche, es mit nach Berlin zu nehmen.